Am Samstagmorgen, den 9. Juni, trafen sich 22 gut gelaunte Chormitglieder und unser Pfarrer zur Abfahrt nach Ravensburg bei tiefhängenden Wolken, um einer Einladung unserer ehemaligen Chorleiterin und Mitsängerin Ursula Kumpf zu folgen.
Von Jörg Teufel
Nach einem gemeinsamen Morgengebet im Bus überquerten wir bei Regenschauern die Schwäbische Alb. Das Wetter heiterte südlich der Donau auf und wir erreichten pünktlich die alte Reichsstadt Ravensburg.
Historische Stadtführung durch Ravensburg
An der Stadtinformation am Marienplatz trafen wir Ursula und starteten zur historischen Führung durch die Stadt:
Beginnend mit dem Waaghaus (1496/97 erbaut) einem städtischen Kaufhaus und dem daneben stehenden Blaserturm, der als zentraler Feuerwacht-, Uhren- und Spähturm der Stadt bis 1911 diente, ging es in das ehemalige Gerberviertel zum sogenannten Seelhaus von 1408, das von dem Patrizier Fritz Holbein zur Strafe für ein Vergehen gestiftet wurde und in dem die Pilgergäste für das Seelenheil des Stifters durch Gebete beitragen mussten. Von dort ging es zum Rathaus (1386) mit den spätgotischen Ratssälen, die noch heute genutzt werden. Der kleinere dient als Standesamt, der größere als Ratssaal. Zwischen zwei Hochzeiten war es uns möglich auch den kleineren (älteren, gotischen) Saal zu sehen.
Besuch des Humpis-Quartiers
Das nächste Ziel war das sogenannte Humpis Quartier, ein aus sieben Gebäuden bestehendes Wohnquartier der Patrizier- und Fernhändlerfamilie Humpis, die lange vor Fugger durch Handel zu großem Reichtum kamen. Das Quartier wird heute als Museum benutzt. Nach den abschließenden Erläuterungen zum Museum Ravensburger, dem ehemaligen Franziskanerinnenkloster St. Michael und dem Mehlsack, einem runden weißen Turm, der zur Abwehr von Angriffen auf die dahinter liegende Burg diente und dessen Name von seiner Form herrührt, der einem Mehlsack gleicht, führte unser Weg in das Gasthaus Mohren einem ehemaligen Gästehaus der Familie Humpis zum verdienten Mittagessen.
Während des Essens traf dort auch eines der kurz zuvor getrauten Paare ein und der Chor entschloss sich spontan dem Paar und seinen Gästen ein Ständchen zu singen.
Bis zur Abfahrt nach Bad Waldsee nutzte der eine oder die andere die Möglichkeit Kleinigkeiten einzukaufen z.B. im Outlet-Verkauf einer bekannten Keksfabrik.
Nach Verabschiedung von Ursula brachte uns dann der Bus zum Erwin-Hymer-Museum nach Bad Waldsee. Dort angekommen wurden alle mit Funk-Kopfhörern ausgestattet und wir erlebten eine Führung zum Thema: In 80 Tagen um die Welt durch fast 100 Jahre mobiles Reisen mit lauter Originalexponaten.
Viele Firmen und vor allem Privatleute haben ihre selbstgebauten Wohnanhänger, Reisemobile, Zugfahrzeuge und Zubehör der Firma Hymer zur Verfügung gestellt und der ehemalige Seniorchef entschloss sich deshalb alles zu ordnen und in einem Museum auszustellen. Es war sehr interessant zu sehen, wie in den 50er und 60er Jahren gereist und gecampt wurde.
Abschlusseinkehr in Zwiefaltendorf
Auf etwa dem halbem Weg der Rückfahrt haben wir uns dann noch in Zwiefaltendorf in Blank’s Brauereigasthof bei einer Abendeinkehr mit schwäbischen Spezialitäten gestärkt, um gegen 20.45 Uhr wieder zu Hause in Kirchentellinsfurt anzukommen. Vor der Kirche gab es dann noch einen gemeinsamen Kanon und Tomas verabschiedete uns mit einem Abendgebet und dem Segen.
Der Ausflug war sehr interessant und gut organisiert. Ein Tag den ich gerne in Erinnerung behalten werde.
Lieber Jörg,
Du hast alle unsere Eindrücke wirklich sehr gut wiedergegeben. Es war ein herrlicher Tag und eine schöne Gemeinschaft, die wir auch bei den Chorproben und sonstigen Aktivitäten pflegen.
Dir für die tolle Organisation nochmals herzlichen Dank. Du hast uns eine große Freude bereitet.
Angelika Schmitt