LichtBlicke in schwierigen Zeiten

Pfingst-Montag – 1. Juni 2020

Heute verabschieden wir uns von Ihnen. Über mehrere Wochen haben wir Sie mit LichtBlicken in den Zeiten vom Corona-Virus gerne begleitet. Wir hoffen, dass Sie Freude an den Gebeten, Anregungen und Impulsen hatten. Danke, dass Sie dabei waren.
Im Dezember treffen wir uns wieder beim Adventskalender, wenn Sie mögen. Bis dahin wünschen wir Ihnen:

Zeit
Ruhe
Wärme
Geborgenheit
Licht
und den Segen Gottes
damit Ihre Seele weiter knospen und aufblühen kann

Herzliche Grüße
Ihr Team LichtBlicke
Sabine, Gerlinde, Rainer und Jürgen

Pfingst-Sonntag – 31. Mai 2020

Pfarrer Begovic

Pfingsten – Geburtstag der Kirche (vgl. Apg 2,1-18)

An Pfingsten tritt die Gemeinde in den Raum der Öffentlichkeit ein und wird auch nach außen sichtbar als Kirche, versteht ihr Dasein als Sendung.
Keine Angst mehr, kein Sich-verstecken, geistes-gegenwärtig legt sie ihr Zeugnis ab, dass Gott diese Welt nie verlassen wird und dass sein Geist überall wehen kann und will, wo er Raum findet. Es ist der Geist, der Jesus verstehen, lieben und präsent sein lässt in meinem Leben.
Die Kirche, ganz gleich an welchen Orten sie vorkommt, muss sich von Jesus Christus her verstehen. Sie darf nicht der Versuchung erliegen, sich zu verabsolutieren und sich an die Stelle dessen zu setzen, dem sie dienen soll.
Sie erfindet sich nicht selbst, aber sie muss sich immer wieder finden.
Sie erfährt nicht unbedingt Anerkennung und Lob. Nicht selten wird sie missverstanden und belächelt (Apg 2,13). Aber: in der Offenheit für den Geist der Freiheit, der Wachsamkeit und des Mutes geschieht wirklich Neues.

Samstag – 30. Mai 2020

Pfarrer Bernd Rexer, Wannweil, schreibt zum Pfingstfest:

Komm, Heiliger Geist,
in unsere Städte und Häuser,
und vor allem in unsere Herzen.

Ohne dich lesen wir Bücher
und werden nicht weise.
Ohne dich reden wir lange
und verstehen uns doch nicht.

Ohne dich sehn wir nur
Fälle und Zahlen,
und übersehen völlig die Menschen.

Donnerstag – 28. Mai 2020

Ich liebe Sonnenblumen,
einzeln im Topf,
in großer Gesellschaft,
am Zaun mit zig Blüten oder einem schweren Kopf mit hunderten von Samenkernen.
Wenn ich an einem Feld voller leuchtender Sonnen vor strahlend blauem Himmel vorbeifahre, hüpft mein Herz.
Die Sonnenblume inspiriert mich zu Gedanken über mein Leben.
Den Schnecken und Vögeln entkommen,
verwurzelt in der Erde,
in einem unspektakulären Kern keimt im Dunkel der Erde
Wunder-volles.
Wie die Sonnenblume den Blick zum Himmel richtet,
danke ich Gott, dem Schöpfer und Gärtner meines Lebens,
dass er mich begleitet und trägt.

Liebe LichtBlicke-Leser*innen,
auf die in und um Wannweil/Kusterdingen/Kirchentellinsfurt Wohnenden unter Ihnen wartet jeweils an den drei katholischen Kirchen und an der evangelischen Kirche Wannweil von heute bis Pfingstsonntag ein kleines Wundertütchen (in einer durchsichtigen Box vor dem Haupteingang). Einfach abholen. Wer weiter weg wohnt und uns seine Adresse schickt, bekommt das Tütchen zugesandt (Adresse wird nicht weiter verwendet).

Viel Freude damit.

Dienstag – 26. Mai 2020
Lächeln Maske 19-5

Das Lächeln ist ein Licht,
das im Fenster eines Gesichtes leuchtet
und anzeigt,
dass das Herz daheim ist.

Weisheit aus Asien
Auch mit Mundschutz erkennt man das Lächeln in deinen Augen.

Samstag – 23. Mai 2020

Pfarrer Tomas Begovic zum 7. Sonntag der Osterzeit:

Dieser Monat Mai hat es in sich, ist voll von „besonderen Tagen“. Er fängt mit dem Tag der Arbeit an, dann folgt die Erinnerung an das Kriegsende vor 75 Jahren, Mutter- und Vatertag (eigentlich Fest Christi Himmelfahrt) und am Ende das Pfingstfest, damit die Familie Gottes hier auf Erden sichtbar wird. Wir sind alle miteinander verbunden.

Einer ist Vater und Mutter
für dich und für mich,
für alle.
Den nennen wir Gott, den Schöpfer.
Einer ist Bruder und Freund
für dich und für mich,
für alle.
Den nennen wir Jesus, den Sohn.
Einer ist Feuer und Flamme
für dich und für mich,
für alle.
Den nennen wir den Heiligen Geist,
der alles lebendig macht,
erneuert und belebt.
Und Gott sagt:
Du bist mein Kind.
Und Jesus sagt:
Du bist mein Freund.
Und der Heilige Geist sagt:
Du bist mein Schatz.
Daran glaube ich.
Und du und ich,
wir alle,
sind Gottes Haus.
Er wohnt in uns.
Und ich wohne
am Ende meines Lebens bei ihm.
Das glauben wir.
Deshalb sind wir. Amen.

Donnerstag – 21. Mai 2020

Tag 2:

Heute lesen Sie die Fortsetzung des Textes „In der Wüste“.

Wir wünschen uns allen die Erfahrung, dass die Wüste lebt, vielleicht sogar einmal blüht.

In der Wüste
kann es geschehen,
dass mein kreisendes Denken
eine andere Richtung erfährt.
Wenn mitten im Chor
verzweifelt verlockender Stimmen
auf einmal Stille geschieht.
Momente verwehenden Schweigens.

In der Wüste
kann es geschehen,
dass mir selbst
ein ganz Anderer begegnet
an Orten, halb real,
in Büschen sich nicht verzehrenden Feuers,
in dessen brennender Nähe
ich selbst zu einem anderen werde.
Für andere.


Dr. Thorsten Latzel
Aus: Queres aus der Quarantäne
www.evangelische-akademie.de
Dienstag – 19. Mai 2020
In der Wüste

So manche/r empfindet unsere Tage als Wüstenzeit. Es ist auffällig, dass in der Sicht des Glaubens die Wüste der Ort ist, an dem alle großen Veränderungen beginnen.  Heute kommt Teil I:

In der Wüste

In der Wüste
kann es geschehen,
dass am Morgen auf einmal
Brot da liegt.
Unverhofft, wie vom Himmel.
Nur Bröckchen, nichts von Dauer,
doch genug für einen Tag
und um sich zu fragen: Was war das?

In der Wüste
kann es geschehen,
dass die wilden Tiere
in mir und um mich zur Ruhe kommen.
Wie der Löwe auf alten Gemälden
friedlich schlummernd
zu Füßen des Alten
einsam versunken in seinem Buch.

Dr. Thorsten Latzel
Aus: Queres aus der Quarantäne
www.evangelische-akademie.de
Samstag – 16. Mai 2020

BETEN VERÄNDERT

Beten verändert.
Nicht alles, nicht sofort,
nicht immer so, wie du es möchtest.

Beten verändert.
Auf jeden Fall dich,
deine Perspektive,
denn du traust Gott alles zu.

Beten verändert.
Deine Wahrnehmung,
deine Beziehungen,
deine Zukunft.

Beten verändert.
Macht aus dem Beter den Täter,
denn dem Gebet folgt das Tun,
die den Nächsten liebende Hilfe.

Donnerstag – 14. Mai 2020

Man sollte alle Tage
wenigstens ein kleines Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen,
ein treffliches Gemälde sehen und,
wenn es möglich zu machen wäre,
einige vernünftige Worte sprechen.

Johann Wolfgang von Goethe

Dienstag – 12. Mai 2020
Frühlingsvergnügungen

– der Natur beim Wachsen zusehen
– vergnügt und auf Abstand durch den Park schlendern
– auf der Liegebank liegen
– Erdbeerkuchen essen
– eine Sonne auf ein staubiges Auto malen
– Gänseblümchenketten machen
– laute Musik an und Fenster putzen
– Sonnenmilch auf der Nase

Samstag – 09. Mai 2020
Gruß von Pfarrer Begovic zum Wochenende

Vor kurzem gedachte die katholische Kirche der heiligen Caterina von Siena, die 1347-1380 lebte. Sie war das 23. Kind ihrer Familie, von Gestalt sehr klein, dem Geist nach aber sehr groß. Ein junge Frau aus dem Volk, keine Nonne – nur Terziarin des Dominikaner-Ordens, und man hörte auf sie, zog sie zu Rate, von den Königen bis hin zum Papst. Ihr Geheimnis: Sie hat es gelernt inmitten von Lärm und Turbulenzen, sich in Inneres zurückzuziehen, wo sie Gott begegnete. Sie war Gott und den Menschen nah. Es ist entscheidend, ob ich ein Zuhause habe und wo ich zu Hause bin. Hier, aus einem ihrer Briefe, ein Plädoyer für die Weite des Herzens:

Die vollkommene Liebe ist großzügig.
Sie weitet das Herz in der Liebe zu Gott
wie auch in der Hingabe an ihren Nächsten.

Und darum weiß sie aus Liebe zum Schöpfer
die Fehler der Menschen in Geduld zu ertragen.
Sie ist mitfühlend und nicht grausam.

Darum nimmt sie um der Liebe Gottes willen
den Nächsten liebend-mitleidsvoll auf.

In hingebender Liebe begegnet sie allen,
als ob es ihre eigenen Kinder wären.

Möge die österliche Freude unsere Herzen erfüllen, denn wir haben ein ewiges Zuhause als Ziel und das fängt schon hier und jetzt in der Zeit an.

Donnerstag – 07. Mai 2020

Segne uns, Herr, wenn wir Ruhe suchen,
um das Leben zu spüren.

Segne unsere Dankbarkeit für unser Dasein und deine Gegenwart.

(Autor unbekannt)

Mittwoch – 06. Mai 2020
„Und hier kommt Teil 2 der Vorfreude-Liste“

• gemeinsame Ausflüge mit anderen Familien
• in meinem Chor singen
• in Ruhe und Frieden einkaufen gehen
• mit meinen Freunden wieder musizieren
• mir nicht immer in Erinnerung zu rufen, ob ich beim Verlassen meines Hauses die vorgeschriebene Gesichtsmaske in der Handtasche oder im Auto dabei habe
• mit Freunden grillen
• auf den Campingurlaub am Meer  sowie das Singen in der Kantorei und die gemeinsame Aufführung von Mendelsohns Elias,
• auf das „“Kuchengelage““, zu dem uns unsere Tochter schon vor der Coronakrise eingeladen hat
• shoppen, ich brauche dringend Oberteile und bin keine Online-Shopperin
• niemandem mehr ausweichen müssen sondern ganz selbstverständlich an anderen Leuten vorbei laufen können oder stehen bleiben und mich unterhalten.
• meine Enkel sehen und mit ihnen  kuscheln und spielen
• auf die erste Probe in meinem Chor, auf das Wiedersehen mit allen Chorsängern und auf den wunderbaren Klang, der den ganzen Saal füllt; auf die erste Mitwirkung in einem Gottesdienst, beim Wiedersehen alle mal drücken, sogar die Nervensägen.

 

Dienstag – 05. Mai 2020
Hier kommt Teil 1 der Dinge, auf die sich die Licht:Blicke-Leser*innen am meisten freuen.

Vielen Dank für die große Beteiligung. Morgen kommt Teil 2. Die Beiträge waren so berührend, dass wir nur die Doppelungen gestrichen haben.
In Vorfreude auf all die schönen Dinge, die auf uns warten.

Ihr Licht:Blicke-Redaktionsteam

Worauf ich mich am meisten freue …

• meinen erwachsenen Sohn bei seinem Besuch umarmen
• ins Schwimmbecken springen und 2000m am Stück durchschwimmen  (der Gedanke allein lässt meine Beine schon Schwimmbewegungen machen)
• den Osterbrunch mit Familie und Freunden nachholen
• die Kollegen am Schreibtisch gegenüber wiedersehen
• gemeinsam im Gartencafé sitzen und Eisbecher löffeln
• wieder über die Rheinbrücke von Iffezheim nach Roppenheim fahren oder durch den Grenztunnel nach Österreich
• mal wieder in die Johanneskirche gehen und sehen, wer mir da all die schönen Mutmacher geschickt hat, die mir zur Zeit das Leben versüßen
• bei schönem Wetter mit Freunden im Café sitzen und einen gemütlichen Nachmittag oder Abend verbringen.
• den 95. Geburtstag meines Vaters im Kreise der ganzen Familie nachfeiern
• einfach wieder normal leben dürfen
• längst fällige Umarmungen austeilen
• Gäste in mein Haus einladen

Samstag – 02. Mai 2020
Kirche an vielen Orten

Ob per umfunktioniertem Speisewagen zu den Menschen eines Seniorenheims,
ob im Rucksack für den Gottesdienst im Grünen,
ob auf neuen, unkonventionellen Wegen
oder demnächst mal wieder in meiner Heimatkirche…

Osterlicht und Hoffnungsbrot sind nicht an Zeit und Ort gebunden.

In der Bibel zeigt sich Gott als mitgehender Gott.
Er ist immer schon da, wenn ich ihn suche,
er begleitet, erwartet, tröstet und ermutigt.

Wir wünschen allen einen gesegneten Sonntag.

Donnerstag – 30. April 2020
Offen

Briefkasten
Balkontür
Ohren, Augen, Herz
www
Himmel
Bäcker, Metzger, bald wieder Friseur und …
Bei Gott ist immer Tag der offenen Tür.

Dienstag – 28. April 2020
Vorfreude ist die schönste Freude.

Worauf freust du dich am meisten, wenn es denn mal wieder lockerer wird?

– mit der ganzen Familie  wieder zusammen am Tisch sitzen
– Menschen umarmen, die ich mag
– nach der Uni in den See hüpfen
– mit Freunden Chips aus einer Schüssel knuspern
– gemeinsam Gottesdienst feiern

Du kannst uns gerne schreiben und deine Vorfreude mitteilen. Wir erlauben uns dann, den einen oder anderen Vorfreude-Gruß zu veröffentlichen. Mit dem Senden deines Textes bist du mit der Veröffentlichung einverstanden.

Samstag – 25. April 2020

Mach mal Sonntag

– bei Musik die Seele baumeln lassen
– Sorgen zu Gott schicken
– den Hoffnungsspeicher auffüllen
– eine gute Nachricht hören
– mit neuen Rhythmen swingen
– mich mit den weltweit glaubenden Menschen verbunden wissen
– den Friedensgruß auf neuen Wegen weitergeben
– den Segen Gottes persönlich nehmen: GOTT MIT DIR.

Donnerstag – 23. April 2020
HOFFNUNGS:TRÄGER
Hosen-Träger
Würden-Träger
Gepäck-Träger
Licht-Träger
Dienstag – 21. April 2020

Wenn wir denken, alles ist schwer und bedrohlich,
fängt vielleicht, wenn wir es zulassen, etwas Gutes, Neues an.

Leo Tolstoi (1828 –1910) russischer Schriftsteller und Dichter

Samstag – 18. April 2020

Beitrag von Pfarrer Tomas Begovic zum 2. Ostersonntag

Andreas Knapp – für mich der beste christliche Dichter unserer Zeit, ein Priester, Ordensmann, der Kleine Bruder, schreibt „knappe“ Gedichte, aber sehr inhaltsreich, bewegend. Hier möchte ich eines mit Euch teilen, eines, das in der Zeit des Wartens und Er-wartens besonders hilft:

Regeln für Realpräsenz

wir haben mit dem Leben
keinen unbefristeten Vertrag
Zeit schenkt sich nur
von nun auf jetzt

vertreibe deine Zeit doch nicht
und schlag sie auch nicht tot
gleich einer Fliege die belästigt
zerpflücke nicht den Tag

nutze die Zeitfenster
zum stillen Schauen
geistesgegenwärtig
bewohne deinen Leib

übergehe nicht die Rose unterwegs
bleib stehn und atme ihren Duft
nur der Augenblick ist wirklich
wann lebst du wenn nicht jetzt

Aus „Gedichte auf Leben und Tod“
von Andreas Knapp
Echter Verlag, 2. Auflage 2009
ISBN 978-3-429-03039-1

Donnerstag – 16. April 2020
Die sieben Weltwunder

Eine Schulklasse bekommt die Aufgabe, die sieben Weltwunder auf einen Zettel aufzuschreiben. Als der Lehrer die Zettel einsammelt, kommt er an einem Mädchen vorbei, das noch grübelnd dasaß. „Fällt es Dir schwer, Deine Weltwunder zusammenzubekommen?“ fragte der Lehrer. „Oh ja“ sagte die Schülerin „es gibt doch so viele Weltwunder“. „Ja dann lies doch mal vor, was Du bisher gefunden hast.“ Zögerlich begann die Schülerin vorzulesen:

„Meine sieben Weltwunder sind:
Hören
Sehen
Riechen
Fühlen
Berühren
Lachen und
Lieben.
Da wurde es ganz still in der Klasse.
(Verfasser unbekannt)

Dienstag – 14. April 2020
Osterlachen – nicht nur am Ostersonntag

Joseph von Arimathäa kommt nach Hause und berichtet traurig seiner Frau vom Sterben Jesu, von der Kreuzabnahme und eben auch davon, dass er den Leichnam Jesu in sein neues Felsengrab legen ließ. Seine Frau schimpft: „In das neue teure Felsengrab, das Du erst anfertigen lassen hast?“
Joseph daraufhin: „Ja, aber reg Dich nicht auf, es ist ja nur für ein Wochenende“.

Lachen mit Auferstehungshoffnung
verleiht der Seele Flügel.

Ostersonntag – 13. April 2020

Ostern – Leben mit Perspektive Ewigkeit  (Teil 2)

Das Leben bekommt eine neue Dimension,
durch Jesus, unsern Bruder und Gottes Sohn.
Leben in Ewigkeit, ohne irdische Schranken,
da kann ich meinem himmlischen Vater nur danken.

An ihn glauben und auf ihn vertrauen,
das kann manche Ängste und Sorgen abbauen.
Mit der Perspektive Ewigkeit will ich leben,
das möchte ich allen heute weitergeben.

Ostersonntag – 12. April 2020

Die Ostergrüße kommen von Pfarrer Bernd Rexer

Ostern – Leben mit Perspektive Ewigkeit  (Teil 1)

Das größte Geschenk ist das Leben,
Gott selbst hat es uns allen gegeben.
Leben beginnt und wird entfaltet.
Leben wird gelebt und man altert.

Leben ist aber auch oftmals gefährdet,
das ist nicht leicht, aber es erdet.
Leben ist zurzeit ganz besonders bedroht.
Leben endet – und dann kommt der Tod.

Hat der Tod wirklich das letzte Wort?
Oder gibt es noch Hoffnung, einen anderen Ort?
An Ostern hat sich alles gewendet,
da wird es klar: auch der Tod selbst endet.

Durch Jesu Auferstehung wird proklamiert:
Der Tod ist besiegt, er verliert.
Da gibt es nicht weiter nur Hoffen und Bangen,
nein, seine Macht ist zu Ende gegangen.

Donnerstag – 09 April 2020
Morgen ist Karfreitag
Und das Kreuz wird grünen und blühen
Das Leben zu wählen heißt, das Kreuz zu umarmen. Es heißt, das Kreuz, die Schwierigkeiten, die Erfolglosigkeit, die Angst, allein dazustehen, in Kauf zu nehmen. Die Tradition hat uns nie einen Rosengarten versprochen.
Das Kreuz zu umarmen bedeutet heute, in den Widerstand hineinzuwachsen.
Und das Kreuz wird grünen und blühen. Wir überlieben das Kreuz. Wir wachsen im Leiden.
Wir sind der Baum des Lebens.
Dorothee Sölle
Aus: „Den Rhythmus des Lebens spüren – Inspirierter Alltag“, Herder 2003
Dienstag – 07. April 2020

Karwoche
heilige Woche
großer Wendepunkt
im Leben Jesu
Wendepunkt
auch unseres Lebens

Palmsonntag – 05. April 2020

Palmsonntag

Dummer Esel –
störrisch und faul?

Mit einer Eselsgeduld
ein verlässlicher Begleiter sein,
Ruhe ausstrahlen,
Lasten tragen.

An Palmsonntag erinnern wir uns daran, dass Jesus auf einem Esel in Jerusalem einreitet.
Einer, der Lasten mitträgt und der weiß, wie es sich anfühlt, Lasten zu tragen.

Samstag – 4. April 2020

Palmsonntag im Blick

Ein Gebet, ausgewählt von Pfarrer Tomas Begovic

Erweis dich, Herr, als ein hörender Gott.
Sei das große Ohr, in das ich alles hineinsagen kann.
Sei der Hörende, der auch das Ungesagte hört.
Sei der Verstehende, der auch da,
wo ich mich selbst nicht mehr begreife,
noch den geheimen Sinn entdeckt.
Sei der Zuhörer, der mir überhaupt erst den Mut gibt,
den Mund zu öffnen.
Sei der Fragende, der endlich die richtigen Fragen stellt.
Sei das Wissen, das nicht wehtut.
Sei der Vorwurf, der brennt, aber nicht verzehrt.
Sei das Ja zu meiner ganzen Vergangenheit.
Sei der Blick, der meine Hoffnung auf die Zukunft
aufblühen lässt.
Sei die Antwort, die mich wirklich betrifft.
Sei Du die große, schweigende Antwort,
die der Worte nicht mehr bedarf.
(nach N. Lohfink)

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Donnerstag – 02. April 2020

Angst vor der Zukunft verändert die Zukunft nicht.
Aber sie verändert mich.

Singen, jonglieren, Grießkuchen backen,
Kopfstand üben, lachen, Briefe schreiben,
in den Himmel schauen hilft.

Susanne Niemeyer; https://www.freudenwort.de/

P.S.: Wir sind überwältigt. Sie haben auf LichtBlicke mit herzlichen und anfeuernden Worten reagiert. Dafür möchten wir uns bei Ihnen bedanken!

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Dienstag – 31. März 2020

Hoffnungszeichen

Der Frühling lässt sich nicht aufhalten von Viren.
Blauer Himmel und strahlende Sonne berühren meine Seele.
Regen erfrischt die Natur und staubt die Blätter ab.

„Solange die Erde steht,
werden nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze,
Sommer und Winter, Tag und Nacht“. (1. Mose 8,22)

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Samstag – 28. März 2020

Herzlich willkommen bei „Lichtblicke“! Schön, dass du dabei bist.

Wir starten mit einem Gebet und dem Psalm 121, ausgewählt von Pfarrer Bernd Rexer, Wannweil:

In all meinen Fragen, Sorgen und Ängsten bist du,
Gott mir nah. Dein Schutz und Segen umgeben mich.
Bei Dir bin ich geborgen in allem was kommt.
Darauf vertraue ich und danke Dir dafür.

Psalm – Kapitel 121 Buch/Luther 1912

Fürbitten aus dem Bistum Trier:

Der Gott des Lebens
will uns und alle aus ihren Toden erretten;
zu ihm rufen wir: Wir bitten für alle am Corona-Virus Erkrankten,
für alle, die um ihr Leben kämpfen.
Für alle, die in den medizinischen und pflegerischen Berufen
für die Kranken und für alte Menschen im Einsatz sind.

Du Gott des Lebens. –  Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für alle,
die um ihren Arbeitsplatz fürchten oder in ihrer Existenz bedroht sind.
Für alle, die im Dienst für uns und die Gesellschaft
gerade auch in der Krisenzeit arbeiten – oft unter erschwerten Bedingungen.

Du Gott des Lebens. – Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für die Menschen in den vielen Ländern
mit einem nur wenig ausgebauten Gesundheitssystem.
Für Arme weltweit
und für Menschen ohne Obdach bei uns,
denen schon die Einhaltung von Hygieneregeln nur schwer möglich ist.

Du Gott des Lebens. – Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für alle Menschen auf der Flucht,
besonders für die auf den griechischen Inseln.
Für alle, die vor Ort,
mit begrenzten Möglichkeiten und trotz Anfeindungen helfen.
Für alle, die angesichts der Not ihre Ohnmacht spüren.

Du Gott des Lebens. – Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir bitten für die Arbeit des Hilfswerks Misereor
und für alle, die mit Misereor zusammenarbeiten
im Einsatz für Frieden und Entwicklung.
Für alle, die durch die Projekte Hilfe bekommen und Hoffnung erfahren.

Du Gott des Lebens. – Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir bitten für die Christinnen und Christen,
die sich zu Gebet und Gottesdienst verbinden,
auch ohne dass wir zusammenkommen können;
und für alle, die dafür zu neuen kreativen Wegen einladen.

Du Gott des Lebens. – Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für alle, die es nur schwer aushalten können,
zu Hause allein oder nur mit der Familie zusammen zu sein.
Besonders für die vielen tatsächlich oder vielleicht Corona-Infizierten
in strenger Quarantäne.

Du Gott des Lebens. – Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir bitten für uns selbst in unseren Nöten
und mit den Sorgen um Menschen in der Familie und im Bekanntenkreis.
Für unsere Toten und alle, die um sie trauern.

Du Gott des Lebens. – Wir bitten dich, erhöre uns.

Du, Gott, begleitest uns auf allen Wegen.
Du führst uns durch den Tod zum Leben.
Dich loben und preisen wir jetzt und allezeit. Amen

Wenn viele in diesen Tagen daheim bleiben müssen – fast so wie in Zeiten klösterlicher Klausur – oder unter schwierigen Bedingungen weiter ihrer Arbeit nachgehen müssen, können wir in uns selbst hineinhorchen und uns über die zentralen Fragen des Lebens Gedanken machen. Wir können uns an Gott wenden und so lernen, uns auch seelisch gesund zu halten.
Unser Anliegen ist es, Sie in den nächsten Wochen zu begleiten und an drei Tagen in der Woche Lichtblicke zu schicken – in Texten, Bildern und manchmal mit Musik.
Bleiben Sie behütet und menschlich.
Ihr  Ökumeneteam
Sabine Rist und Jürgen Raiser – Evangelische Kirche Wannweil
Gerlinde Münch und Rainer Degen – Katholische Kirche Christus König des Friedens

Wie erhalte ich Lichtblicke?

Für den PC: Einfach auf unsere Homepage www.christus-koenig.eu gehen oder auf die Homepage der evangelischen Kirchengemeinde Wannweil https://www.wannweil-evangelisch.de  und das Symbol mit der Überschrift „Lichtblicke“ anklicken,
oder
Mobil jeden Morgen direkt auf Ihr Telefon: über WhatsApp.
So erhalten Sie Lichtblicke über WhatsApp:
1. Sie müssen Nutzer von WhatsApp sein.
2. Speichern Sie die Telefonnummer 01783215193 als neuen Kontakt unter dem Namen z.B. „Kirchengemeinde“ oder „Lichtblicke“ in Ihrem Smartphone ein.
3. Senden Sie nun das Wort „Start“ per WhatsApp-Nachricht an den neuen Kontakt, um Ihre Registrierung abzuschließen.
4. Erst durch das Versenden der „Start“-Nachricht erhalten Sie den Fastenkalender.
Anmerkung: Für diejenigen, die den Fasten- und/oder Adventskalender mitbegleitet haben, ist keine erneute Anmeldung erforderlich!
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