Musikreferentin Dagmar Tumele

„Musik ist Trost, Leidenschaft, Zauber, Gefühl und gewissermaßen auch die einzige Weltsprache, die jeder versteht. Sie kann den tiefsten Einfluss aufs Gemüt nehmen.“

Seit Mai 2021 bin ich, Dagmar Tumele, als Musikreferentin angestellt und darf diese Liebe zur Tonkunst weiter vermitteln.

Musikreferentin Dagmar Tumele

Musik hat mich schon immer durch mein Leben begleitet. Mit einer Mutter, die Klavierunterricht gab und Organistin war, landet man schnell selbst an den Tasten und singt kräftig dazu, oder sitzt sonntags auf der Orgelbank und darf Register ziehen, Lieder anzeigen und die Leute von der Empore aus beobachten. Blockflöten- und insbesondere Klavierunterricht waren meine ersten eigenen Fußabdrücke. Zur Orgel habe ich dann erst im Alter von etwa 17 Jahren gefunden.

Nun wurde die Stelle einer Musikreferentin für diese Gemeinde ausgeschrieben und ich empfand sogleich das Gefühl, dass dies genau der Platz sei, wo ich mich wohlfühlen und schnell hinein wachsen könnte. Zum einen verspüre ich eine große Verbundenheit zur Gemeinde und unserem Pfarrer, da ich seit etwa zehn Jahren hier als Organistin tätig bin. Doch nicht nur durch meine Organistentätigkeit fühle ich mich verbunden, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass ich selbst Gemeindemitglied bin, und dies spätestens seitdem wir im Jahr 2014 nach Kirchentellinsfurt umgezogen sind. Indes ließen mein Mann und ich auch schon vorher unsere Trauung von Dekan Dr. Tomas Begovic vollziehen, und später haben wir ihm auch die Taufen unserer zwei Kinder von Herzen anvertraut.

Als Musikreferentin bin ich insbesondere auch für die musikalische Weiterbildung der Erstkommunionkinder zuständig. Kinder, Musik und der christliche Glaube sind wichtige Dinge für mich, und gerade bei Kindern kann man den Glauben über die Musik näher bringen. Der Text der jeweiligen Lieder wird sie begleiten und irgendwann zu ihnen sprechen. Da, wo man jemanden rationell vielleicht nicht erreichen kann, hilft die Tonkunst oft nach. Meines Erachtens ist Kirchenmusik ohnedies selbst Gottesdienst, ein Glaubensvermittler und kein Schmuck. Das Evangelium braucht eine Ausdeutung, sei es in Form einer Predigt oder eben des Gemeindegesangs. Die Gemeindemitglieder – und eben auch die kleinsten Gemeindemitglieder – sind dadurch nicht nur Konsumenten, sondern erreichen durch das Mitsingen eine viel größere innere Beteiligung.

Auch liegt mir als Projekt die Kirchenmusik im Gottesdienst am Herzen, nicht nur mit Kindern. Gelegentlich andere Musiker mitbringen, stimmstarken Gemeindemitgliedern als Schola das Psalmensingen ermöglichen, neue Organisten dazugewinnen, Konzerte organisieren und die regelmäßige Pflege der drei Orgeln sind meine wesentlichen Ansinnen. Ich bin sehr dankbar, dass ich mich in diesem Sinne und in dieser großartigen Gemeinde mit einbringen kann.