Impuls des Monats März

Einmal im Monat gibt es einen Impuls passend zum Kirchenjahr oder zur Jahreszeit. Dabei ist dieser Impuls mal informativ, mal nachdenklich, mal tiefgründig.

Fastenzeit: unsere eingefahrenen Trampelpfade überprüfen

von Johanna Rebholz

Wenn du gefragt wirst, ob du etwas tust, nur weil es andere tun oder nur weil sie es von dir erwarten, was wäre deine Antwort?

Vermutlich ist die erste spontane Antwort ein klares NEIN.

Aber wenn man dann ehrlich darüber nachdenkt?

Dann gibt es wohl bei jedem so manche Situationen, die einem einfallen, in denen man etwas gemacht hat, das man eigentlich nicht wollte. Oder genau andersherum, dass man nichts gemacht hat, obwohl man eigentlich eingreifen hätte wollen bzw. etwas sagen hätte können.
Im Lied „Rüssel an Schwanz“ von „Wir sind Helden“ (jetzt gerne auf einem Musikabspielgerät anhören 😊) werden wir Menschen mit Elefanten verglichen, die als Kolonne in ihrer Herde unterwegs sind: „Und du gehst Rüssel an Schwanz hinterher, Trampelpfade, Hintermann was brauchst du mehr.“
Kein besonders nettes Bild. Doch der Mensch ist so gestrickt, dass wir Trampelpfade brauchen. Wie oft wären wir orientierungslos, wenn wir nicht andere Menschen in unserem Umfeld hätten, an denen wir uns orientieren könnten. Und dann machen wir eben auch mal Dinge, die wir eigentlich nicht machen wollten. Oder Sachen, nur weil sie von uns (scheinbar) erwartet werden.

Die Fastenzeit gibt uns die Möglichkeit, unsere eingefahrenen Trampelpfade zu überprüfen, kritisch zu betrachten und zu schauen, wann diese uns gut tun und wann wir sie verlassen sollten.

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