Das neue Lied im Dezember 2018

O komm, o komm, Immanuel – GL 753

Unser Monatslied „O komm, o komm, Immanuel“ ist die Übersetzung des lateinischen Hymnus „Veni, veni, Emmanuel“ aus dem 12. Jahrhundert. Das Wort „Veni“ (Komm) ist ein zentrales Wort der Adventszeit. Es ist auch das letzte Wort der Heiligen Schrift: Komm, Herr Jesus! Die Melodie des neu in den Diözesananhang aufgenommenen Adventsliedes stammt aus dem Jahre 1836 aus der Feder von J.B.C. Schmidts, einem Düsseldorfer Gymnasiallehrer.

Von Birgit Espey

Sowohl der eingängige 4/4-Takt als auch die Aufforderungen prägen den Charakter des Liedes.
In der ersten Strophe klingt die sehnsuchtsvolle Erwartung des rettenden Gottessohnes an. Mitten in den Klang der jeweiligen Aufforderung oder Bitte bricht der freudenvolle Refrain: „Freu dich, freu dich, o Israel!“. In unsere Sorgen und Nöte hinein kommt der Immanuel – der „Gott mit uns“!
Die Sehnsucht nach dem Erretter wird dann in der dritten Strophe fast ungeduldig.
Thema der vierten Strophe ist das Licht, das durch den Erlöser in unsere Dunkelheit kommt. Nach allen Bitten steht am Ende des Liedes der Dank an Jesus Christus.
Joachim Werz drückt es in seiner Betrachtung zu unserem Monatslied so aus: „Egal, ob unsere Bitten in Erfüllung gehen oder nicht – das Entscheidende ist doch: Da ist einer, der uns ernst nimmt und uns anhört. Das ist Grund zum Danken. Grund, um Eucharistiefeier zu feiern, was nichts anderes bedeutet, als dass wir als Kirche und Glaubende dankend vor Gott treten. Vielleicht kann die kommende Advents- und Weihnachtszeit eine bewusst gedachte, gelebte und von der Freude geprägte Bitt- und Dankzeit werden.“
(Joachim Werz: O komm, o komm Immanuel in: Licht, Leben, Freud und Wonne: Liedporträts zu Gesängen aus dem Gotteslob. Schwabenverlag 2017)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.