Impuls des Monats

Einmal im Monat gibt es einen Impuls passend zum Kirchenjahr oder zur Jahreszeit. Dabei ist dieser Impuls mal informativ, mal nachdenklich, mal tiefgründig.

Der Impuls im Mai ist zu Maria, Mutter von Jesus.

Der Monat Mai wird als Marienmonat bezeichnet. Es gibt Marienandachten und es werden vermehrt Marienlieder gesungen.

Doch wer ist Maria? Was ist unser Bild von ihr? Was bedeutet ihr Name?

In diesem Impuls des Monats soll es vorallem um das Bild von Maria gehen. Also wie wird Maria in der Kunst, in der Welt dargestellt. Wie ist mein eigenes Bild von Maria?

Woher kommt der Name Maria?

Der Name Maria kommt aus dem Hebräischen und hat einen biblischen Ursprung. Maria gilt als Abwandlung des hebräischen Namens Mirjam, welcher die biblische Bedeutung „Meeresstern“ trägt. Weitere hebräische Bedeutungen, die auf das Wort „mry“ zurückgeführt werden können, sind: „die Widerspenstige“ und „die Fruchtbare“. Im Ägyptischen existiert die Interpretation „die Geliebte“. (Quelle: https://www.vorname.com/name,Maria.html)

Marienstatuen in der Kirchengemeinde Christus König des Friedens

Schon in den Marienstatuen in unseren Kirchen wird deutlich, dass die Darstellung von Maria abhängig ist von dem*der Künstler*in und  von der Zeit, in der die Kunst entsteht.

In die meisten Darstellungen fließt also einiges vom Schaffenden und der jeweiligen Sozialisierung ein. So auch in unser je eigenes Bild, das wir von Maria haben.

Maria Königin, Jungfrau Maria, Morgenstern, Gottesmutter Maria, Schutzmantelmadonna, Madonna, Himmelskönigin, unsere liebe Frau, …

Das alles sind Bezeichnungen für Maria. Welcher passt für Sie am besten? Gibt es noch weitere, die Ihnen einfallen?

Maria, Mutter Gottes

Mariendarstellungen aus aller Welt in Nazareth

Das @fak.kollektiv (feministisches Andachtskollektiv) hat im Mai 2021 eine Themenwoche zu Maria gemacht. Dabei ging es auch um Marienbilder. Sarah Banhardt (@nichtfraupfarrer) hat dazu einen interessanten Beitrag über die Galerie von Mariendarstellungen in Nazareth geschrieben:

Obwohl ich im sogenannten Madonnenland aufgewachsen bin und die Hälfte meiner Familie katholisch ist, kann ich mich nicht an prägende Marienbilder aus meiner Kindheit und Jugend erinnern.

Wenn ich an Maria denke, sehe ich vor meinem inneren Auge kitschige Barockgemälde, wie ich sie schon unzählige Male in katholischen Kirchen habe hängen sehen. Ich denke an Meisterwerke aus Mittelalter und Renaissance, die ich in großen Museumsräumen betrachtet habe, um sie bis ins letzte Detail zu verstehen. In meinem Kopf wohnen Bilder von großen und kleinen Skulpturen, die mir in Kirchen und Museen begegnet sind. Und ich denke gern an die unterschiedlichen Marienikonen in der Kirche der Versöhnung in Taizé, die mir so oft Halt gaben beim beten.

Manche Mariendarstellungen haben mich berührt – seit ich Mutter bin vor allem die Darstellungen, bei denen die weinende Maria ihren toten Sohn auf dem Schoß liegen hat. Andere waren mir zu kitschig, zu weltenthoben, zu heilig.

Was die meisten dieser Marienbilder gemeinsam haben ist, dass sie einer eurozentristischen Norm entsprechen. Dabei war auch Maria keine Weiße.

Als ich vor wenigen Jahren Nazareth besuchte, beeindruckte mich nicht die monumentale Verkündigungsbasilika, sondern die Galerie mit Mariendarstellungen aus aller Welt im Hof, der die Kirche umgibt. Künstler:innen aus zig Ländern haben ihr Bild von Maria nach Nazareth gebracht. Jede Maria sieht anders aus. In jedem Bild steckt etwas von dem, was die Menschen dieses Landes mit ihr verbinden.

Mir hat das ganz besonders vor Augen geführt, wie eng mein Marienbild bis dato war. Und das obwohl es schon immer Künstler:innen gab, die ihre eigene Geschichte, die ihren Glauben in ihre Marienbilder eingemalt, eingemeißelt haben. Ich habe sie nur selten in europäischen Kirchen und Museen gesehen.“

Mariendarstellungen aus aller Welt ©Eduard Macheiner, https://www.umdiewelt.de/t5332_6

Haben Sie eine Lieblingsdarstellung von Maria? Oder haben Sie Maria vielleicht selbst schon gemalt?

Gerne dürfen Sie kommentieren, wo man Ihre liebste Darstellung findet oder Sie schicken uns ein Bild der Mariendarstellung an redaktion [at] christus-koenig [dot] eu.

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