Am Samstag, den 15. Oktober 2022, besuchte der Kirchengemeinderat Rottweil, das schöne und laut unserem Stadtführer, Herrn König, älteste Städtchen Baden-Württembergs.
(Buntes Bild oben: Ausschnitt aus Glasfenster der St. Remigius Kirche in Epfendorf)
Von Tanja Kury-Rilling
Bei durchwachsenem Wetter starteten wir zu einem Tag der Begegnung. Statt Sitzung stand eine Fahrt nach Rottweil an, wofür auch der Pfarrbus zum Einsatz kam. Das Wetter wurde zunehmend besser und so konnten wir in Rottweil sogar mit etwas Sonnenschein zu einer Stadtführung aufbrechen.


Der Stadtführer verstand es als Rottweiler mit Herzblut, uns seine Heimatstadt auf vielfältige Weise näherzubringen. Wie es sich für einen Kirchengemeinderat (KGR) gebührt, standen zunächst die beiden zentralen Kirchen in der Innenstadt auf dem Programm. Im katholischen Heilig-Kreuz-Münster lenkte er unsere Blicke auf die lokalen Besonderheiten wie Narrenmotive in Holzschnitzereien, eine besondere Madonnenfigur und die Prozessionslampen der Zünfte, die nach wie vor regelmäßig zum Einsatz kommen. Weiter ging es zur evangelischen Predigerkirche, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass es sich um eine Barockkirche handelt, die erst nach dem Bildersturm evangelisch wurde und deshalb in alter (Barock-)Pracht erhalten ist. Hier beeindruckten besonders das der Gottesmutter Maria gewidmete Deckengemälde und der Hochaltar, aber auch ein Instrumentalensemble, das für ein Konzert probte. Im Anschluss tauchten wir ein in die Rottweiler Geschichte: Von der Römerzeit über das Mittelalter mit großer Bedeutung als Gerichtsstadt und die Industrialisierung mit Pulverfabrik bis hin zur Neuzeit mit Testturm und geplanter Hängebrücke über das Neckartal. Immer wieder gab es wunderschöne Ausblicke auf historische Gebäude, das Neckartal und den Testturm. Nicht fehlen durfte auch ein Einblick in die örtliche Fasnet.

Anschließend fuhren wir zum Testturm, wo uns ein Panoramaaufzug in rund 30 Sekunden auf die Aussichtsplattform in 232 m Höhe brachte. Von hier hatte man einen herrlichen Blick auf Rottweil sowie die nähere und fernere Umgebung bis zur Burg Hohenzollern, nur der Stuttgarter Fernsehturm und die weitere Umgebung wie die Alpen blieben hinter Wolken verborgen. Klar, dass wir die Gelegenheit für ein Gruppenfoto in luftiger Höhe nutzten!

Nachdem wir wieder wohlbehalten heruntergefahren waren, musste sich ein Teil der Gruppe leider schon nach Hause verabschieden. Der überwiegende Rest fuhr über das Neckartal nach Epfendorf, wo ein Besinnungsweg „Gedanken bergauf“ zur Besinnung zu den Themen Natur, Geschichte und Spiritualität einlud. Dieser bestand aus 10 Stationen, die vom Tal auf eine Anhöhe über dem Ort führten. Die einzelnen Stationen waren abwechslungsreich ausgestaltet und boten oft eine Sitzgelegenheit und/oder einen schönen Blick ins Tal und über das Land.

An einer Station vor der St. Remigiuskirche waren wir unerwartet Zaungäste einer Hochzeit und wurden zusammen mit dem Brautpaar und dessen Hochzeitsgästen sogar mit Salutschüssen begrüßt.
Auf dem Rückweg kehrten wir noch in Rosenfeld ein und hatten bei schmackhaftem Essen Gelegenheit, den Tag mit guten Gesprächen ausklingen zu lassen.
