Der Kirchengemeinderat unterwegs auf der Schwäbischen Alb

 

In Zeiten von Corona, war es unserem Kirchengemeinderat (KGR) leider nicht möglich, dieses Jahr in Klausur zu gehen. Vorgesehen waren drei Tage im Kloster Bonlanden, in der Nähe von Biberach. Aufmerksam geworden durch einen unserer Artikel über den Lebens-Horizont-Weg in Mundingen, schlug unser Vorsitzender, Alex Bernhard, als kleinen Ersatz dafür vor,  einen Tag mit dem Gremium auf der Schwäbischen Alb zu verbringen.

Von Gerlinde Münch

Am Samstag, den 9. September machten sich 13 KGRler*innen auf den Weg zum Kloster Obermarchtal. Dort erfuhren sie zwei Stunden geschichtliches über die Kirche und deren Nebenräume. Die Klostergebäude, einschließlich Kirche, gehören heute der Diözese Rottenburg/Stuttgart. Früher war es ein Prämonstratenser-Chorherrenstift. Das Kloster liegt in der Gemeinde Obermarchtal zwischen Ehingen und Riedlingen, östlich von Zwiefalten im Alb-Donau-Kreis.

 

Klosteranlage Obermarchtal - Bild Alex Bernhard

Einkehr am Mittag

Um 12:00 Uhr wurden die Ausflügler*innen im Klostergasthof Adler erwartet. Dort gab es leckeres oberschwäbisches Essen.

Lebens-Horizont-Weg

Gestärkt und bewegungsbedürftig ging es dann zum Lebens-Horizont-Weg nach Mundingen. Auf freiem Feld ist er ein Erlebnispfad der besonderen Art und besteht aus einer Mischung aus Besinnungsweg und Kunstpfad. Die künstlerische Konzeption entwickelte der Tübinger Künstler Martin Burchard.

An sechs Stationen werden die Besucher*innen inspiriert, über zentrale Fragen des Lebens nachzudenken. Beim jeweiligen Kunstwerk sind eine Texttafel mit Gedanken des Künstlers, ergänzt durch Bibelzitate, zu finden.

Station "Unfrieden" Bild: Gerlinde Münch

Gleich neben dem Parkplatz kommt man auf den Richtplatz. Dort wurden früher Gerichtstage und Bestrafungen abgehalten. Der Künstler schuf dort einen Platz für Frieden und einen Platz für Unfrieden. Auf beiden Plätzen sind jeweils 39 Stühle aus Holz angebracht. Im einen stehen die Stühle im Kreis und im anderen sind die Stühle kreuz und quer angebracht, so dass man dem Gegenüber, wenn man darauf sitzt,  nicht in die Augen sehen kann.

Station "Weiter und enger Horizont" Bild: Gerlinde Münch

Weiter ging es zum größten der Kunstwerke. Aus 92 Aluminiumstäben stellten der Künstler und sein Team ein sechs Meter hohes Gebilde dar, das Engelsflügeln gleichkommt. Das Schattenspiel dieser Stäbe ist beeindruckend. Sein Titel ist „Weiter und enger Horizont“. Es beginnt damit, dass der Weg am Boden breit ist und nach oben hin immer enger wird. Das soll uns darauf hinweisen, dass uns der Alltag fest im Griff hat und wir uns manchmal eingeengt fühlen. Beim Durchgehen kann die Enge und die Weite körperlich erfahren werden.

Station "Auferstehung" Bild: Gerlinde Münch

Dann gab es noch die „Lange und die kurze Bank“, die „Auferstehung“, die „Standpunkte“ und die „Gebetsmühlen“. Bei herrlichem Sonnenschein war es ein Spaziergang von drei Kilometern, der sehr inspirierend war und gute Impulse für den Alltag mitgab.

Zum Abschluss eines ereignisreichen Tages trafen sich die Ausflügler*innen um 16 Uhr zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen im Schlossstüble in Mochental. Alle waren sich einig, dass es ein schöner und interessanter Tag für den Kirchengemeinderat war, der auch die Möglichkeit bot, untereinander ins Gespräch zu kommen.

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