Emmausgang auf dem Einsiedel

 

Am Ostermontag, den 18. April, um 9:00 Uhr, findet zum zweiten Mal ein Emmausgang statt. Treffpunkt wird im Innenhof des Schlosses Einsiedel in Kirchentellinsfurt sein. Diesmal findet die Veranstaltung ökumenisch statt, unter Beteiligung der evangelischen, neuapostolischen und katholischen Kirchengemeinde Kirchentellinsfurt.

Von Gerlinde Münch

Gemeinsam gehen

Christinnen und Christen begeben sich gemeinsam am Ostermontag Morgen auf den Emmausgang. Start ist im Innenhof des Schlössles auf dem Einsiedel. Dazu sind alle eingeladen, die, wie die Jünger in der damaligen Zeit, unterwegs sein wollen, um das Wunder von Ostern neu zu entdecken. Es gibt vier Stationen, an denen die Bibelstelle zum „Emmausgang“ näher betrachtet und interpretiert wird. Es wäre empfehlenswert, gutes Schuhwerk und warme Kleidung zu tragen, da eine Strecke von etwa einem Kilometer auf Feldwegen zurückgelegt wird.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Begegnung mit dem Fremden

Das Evangelium vom Ostermontag handelt vom „Emmausgang“. Dabei geht es um zwei Jünger Jesu, die unterwegs nach Emmaus einem Fremden begegneten. Sie erzählten ihm das, was mit Jesus aus Nazareth geschehen war. „Er war ein Prophet,“ sagten sie, „mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hofften, dass er der Erlöser Israels werde. Und heute ist schon der dritte Tag, nachdem dies alles geschah.“ Weiter erzählten sie: „Und dann waren da auch noch drei Frauen aus unserem Kreis, die uns in große Aufregung versetzt haben. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es sei ihnen ein Engel erschienen, der zu ihnen gesagt habe, dass er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen wir nicht.“ Bald erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Da es schon Abend wurde und der Tag zur Neige ging, luden sie den Fremden ein, bei ihnen zu Gast zu sein.
Sie erkannten den Auferstandenen nicht. Erst als er das Brot mit ihnen brach, wurde ihnen klar, dass der Herr mit ihnen am Tisch saß und wirklich auferstanden war! Schnell eilten sie zurück nach Jerusalem, um es den anderen Jüngern zu verkünden. Dort erfuhren sie, dass der Herr auch schon dem Simon erschienen war. Erst jetzt konnten sie glauben, dass sie dem Auferstandenen begegnet waren und das Wunder wahr war. Freier Auszug aus dem Lukasevangelium: (Lk 24,13–35 EU)

Geschichte

Es wird vermutet, dass Emmaus ein Ort in der Nähe von Jerusalem war, der nur im Lukasevangelium Erwähnung fand und wo Kleopas, ein Jünger Jesu, gelebt haben soll.

Tradition

Der Emmausgang ist vor allem im Süden Deutschlands ein christlicher Brauch, der in Erinnerung an den Gang der Jünger nach Emmaus, mit Gebet und Gesang bei einem besinnlichen Spaziergang am Ostermontag Morgen, gepflegt wird. Meist gibt es Stationen mit verschiedenen Impulsen. Am Ende des Meditationswegs wird eine Agape-Feier zelebriert mit anschließendem gemeinsamem Frühstück. Dies ist leider in Zeiten von Corona nicht möglich. Aber es wird trotzdem einige Überraschungen geben, auch für Kinder.

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