Ei, Ei, Ei ……… Osterrituale und mehr

Ostereier

Das Färben von Eiern an Ostern ist schon seit dem 13. Jahrhundert eine weitverbreitete christliche Tradition. Diese Tradition kam von Armenien über Russland bis nach Mitteleuropa. Das Ei galt in dieser Zeit vor allen Dingen als Zahlungsmittel und Tauschobjekt. Im späten Mittelalter wurde es dann zum Geschenk an Familienmitglieder und Freunde. Dafür wurden die Eier liebevoll mit bunten Farben bemalt. Die Eiersuche an Ostern wurde erstmals in der Barockzeit schriftlich erwähnt. Damals versteckten vor allem Priester für Kinder die Eier im Pfarrgarten.

Das Osterei hat ursprünglich viele verschiedene Bedeutungen. So symbolisiert es Nahrung sowie Fruchtbarkeit und wurde auch zum Symbol des Lebens und der Reinheit gekürt. In vielen Kirchen werden in der Osternacht oder beim Ostersonntags-Gottesdienst Eier und Speisen in Körben gesegnet. Diese werden dann zu Hause im Kreise der Familie verspeist. Zumeist findet man in solchen Körben auch gebackene Osterlämmer. Es wird angenommen, dass das Osterlamm im Zusammenhang mit dem jüdischen Pessachfest steht, das um die Zeit des Osterfestes stattfindet, und zum Symbol des Lamm Gottes wurde.

Osterhase

Der Osterhase, der die bunten Eier versteckt, ist in Deutschland seit dem 17. Jahrhundert schriftlich überliefert. Ursprünglich als Symbol der Fruchtbarkeit, setzte sich das niedliche Häschen als Sympathieträger für Ostern durch und versteckt oder bringt weltweit die bunten Ostereier. Außerdem dient er vielen Eltern als Argument ihren Kindern gegenüber, wie die Eier in die Nester kamen. Zwischenzeitlich ist der Osterhase dem Kommerz zum Opfer gefallen. Schon im Januar stehen die ersten Schoko-Hasen in den Regalen der Kaufhäuser. Er hat dabei frühere Überbringer der bunten Eier total verdrängt. In der Schweiz war zum Beispiel der Kuckuck der Eierlieferant und in Teilen von Westfalen war es der Osterfuchs. Der Storch brachte in Thüringen und der Hahn in Böhmen die Eier zum Osterfest.

Osterwasser

Eine weitere Tradition zu Ostern ist die Weihe des Wassers während der Osternachtsmesse und dem Ostersonntags-Gottesdienst. Das Osterwasser gilt als Zeichen des Lebens und der Fruchtbarkeit. Viele Gläubige nehmen es in Flaschen mit nach Hause und benutzen es für das Kreuzzeichen. Dieses Wasser steht im christlichen Glauben in Verbindung zur Taufe. Die Weihe des Osterwassers wurde bereits in vorchristlicher Zeit zu Ehren der Frühlingsgöttin Ostera praktiziert.

Osterfeuer und Osterkerze

Ein weiteres Symbol für Ostern ist das Osterfeuer. Es setzt ein Zeichen für den Neuanfang des Lebens und steht in nahem Zusammenhang zur Sonne. Diese symbolisiert den Mittelpunkt unseres Lebens, da ohne Sonne kein Leben auf der Erde möglich ist. An diesem Feuer wird die Osterkerze entzündet. In unserer Gemeinde wird in der Nacht des Karsamstags vor der Kirche in Wannweil das Osterfeuer entzündet und die Kinder tanzen unter Gesängen und Gitarrenmusik um das Feuer. Später geht unser Pfarrer mit der Osterkerze zum Feuer, entzündet sie und zieht mit der brennenden Kerze in die Kirche ein. Dort warten die Menschen mit mitgebrachten Kerzen und holen sich das Licht von der Osterkerze. So wird die Kirche zu einem Lichtermeer und die Dunkelheit ist verschwunden. Christus ist von den Toten auferstanden und bringt Licht in unser Leben.

Halleluja!

Frohe Ostern wünscht Ihnen das Team für Öffentlichkeitsarbeit

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