KGR-Wahl: So sieht´s aus …

Am 21./22. März 2020 werden in unserer Kirchengemeinde die 15 neuen Kirchengemeinderät*innen gewählt. Zur Wahl stehen 7 Frauen und 10 Männer. Sie haben sich bereit erklärt, in den kommenden fünf Jahren die Gemeinde gemeinsam mit dem Pfarrer zu leiten und nach außen zu vertreten.
Von Thomas Münch
Nach dem Prinzip der „unechten Teilortswahl“ sind in unserer Kirchengemeinde für Kirchentellinsfurt, Gesamtgemeinde Kusterdingen und Wannweil jeweils 5 Mandate vorgesehen. Damit sollen die drei Teilorte mit ihrer annähernd gleichen Katholikenzahl angemessen repräsentiert werden. So soll gewährleistet werden, dass Entscheidungen im Leitungsgremium der Kirchengemeinde den ortspezifischen Belangen Rechnung tragen.

15 Sitze zu vergeben

Für die 15 zu vergebenden Sitze stellen sich 17 Personen zur Wahl, etwas weniger als bei der letzten Wahl 2015, als 20 Personen kandidierten. Auch hat sich die geschlechtliche Verteilung zuungunsten der weiblichen Seite verändert: 2015 mit 11 Kandidatinnen gegenüber 9 männlichen Bewerbern noch in Überzahl, stehen jetzt 7 Frauen und 10 Männer zur Wahl. Das Durchschnittsalter der Kandidierenden ist um gut 2 Jahre gegenüber dem letzten Mal von 51,9 auf nunmehr 54,2 Jahre gestiegen. Im künftigen Kirchengemeinderat dürfte ein ähnlich breites Erfahrungswissen vertreten sein wie bisher: Das Berufsspektrum reicht von Apothekerin und Krankenpfleger über Informatiker und Techniker zum Lehrer und Sozialpädage bis zur Rechtsanwältin und Verwaltungswirt.

Die Hälfte der KGRs kandidiert wieder

Von den derzeit amtierenden Kirchengemeinderät*innen kandidiert gut die Hälfte ein weiteres Mal. Damit zeichnet sich eine gute Mischung zwischen Kontinuität und neuen Ideen ab. So gilt es in der kommenden Amtsperiode, die Erkenntnisse aus dem pastoralen Entwicklungsprozess „Kirche am Ort“ weiter zu verfolgen und bereits begonnene Projekte umzusetzen. Angesichts der großen Zukunftsfragen der Kirche braucht es aber auch die Offenheit und Bereitschaft für Experimente: neue Formen des Gottesdienstes, neue Angebote auch für junge Menschen und neue Wege Gemeinde zu sein. Mit der Wahl stärken die Wahlberechtigten die demokratischen Elemente unserer Kirche und fördern eine Gemeinde, in der die ganze Vielfalt des Glaubens zuhause ist.

Briefwahl oder im Wahllokal

Die Wahlberechtigten bekommen bis Anfang März mit der Wahlbenachrichtigung die Briefwahlunterlagen zugestellt, da es eine allgemeine Briefwahl in der Gemeinde gibt. Die Stimmzettel können in Ruhe daheim ausgefüllt und an das Pfarramt gesendet werden. Oder der Stimmzettel wird im Wahllokal ausgefüllt und dort abgegeben. Wahlberechtigt sind alle Kirchengemeindemitglieder, die am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben und in der Kirchengemeinde seit mindestens drei Monaten ihren Wohnsitz haben. Die Ergebnisse der Wahl werden noch am Wahlabend bekannt gegeben.

Die Kandidatinnen und Kandidaten

Kirchentellinsfurt (5 Sitze)

Pedro Bretaňa Movilla

 

 

Als Erstkandidierender setzt sich der Informatiker ein für die Erhaltung der christlichen Werte als Anker in turbulenten Zeiten. Er steht ein für Verlässlichkeit, Herzlichkeit und Mitgefühl und möchte dazu ermutigen, sich aktiv in der Kirche zu beteiligen.

Martina Hertkorn

In ihrer bisherigen KGR-Tätigkeit legte die Großhandelskauffrau ihren Schwerpunkt auf die Jugendarbeit und unterstützte da, wo Bedarf war. Das große Thema „Neugestaltung unserer Kirchen“ möchte sie unbedingt im neu gewählten KGR weiter verfolgen. Erwartungsvoll sieht sie der Zukunft und möglicher Veränderungen entgegen und freut sich auf das gemeinsame, spannende und neu zusammen gestellte KGR-Gremium, wo auch Spaß an der Arbeit Platz haben muss.

Thorsten Kemmler

Wenngleich sein Hauptwohnsitz berufsbedingt in Stuttgart ist, fühlt sich der Dipl.-Verwaltungswirt (FH) der Kirchengemeinde Christus König heimatlich verbunden. Wie schon in den beiden letzten Amtsperioden würde er gerne auch im künftigen Kirchengemeinderat Verantwortung für die  Kirchengemeinde übernehmen, um die Gemeinde mitzugestalten und für eine weiterhin lebendige und offene Gemeinde Sorge zu tragen. Aus dem Glauben an Gott ist ihm die Gemeinschaft der verschiedenen Generationen und die Zusammenarbeit aller Teilorte in unserer Gemeinde ein Herzensanliegen. Er möchte u.a. im Verwaltungs- und Jugendausschuss weiterarbeiten.

Heidrun Krismer

Bislang im Liturgie-Ausschuss tätig möchte die Apothekerin und Individualpsychologische Beraterin und Seelsorgerin nun auch im Kirchengemeinderat mit engagiertem und kritischem Blick „Kirche vor Ort“ gestalten und weiterentwickeln. Ein Herzensanliegen ist ihr, dass Kirche auch aus Frauenperspektive weiterentwickelt und insgesamt glaubwürdiger und wieder attraktiver wird.

Julia Wittmann

Ihre Motivation bezieht die Versicherungsfachwirtin aus dem Rückhalt im Glauben und der Freude an Gemeinschaft. Wie in dieser Amtsperiode möchte die Kirchengemeinderätin Begegnungen in unserer Gemeinde ermöglichen – sei es im KirchenCafé, bei ökumenischen Familiennachmittagen oder beim Weltgebetstag.

Kusterdingen (5 Sitze)

Franz Josef Baier

 

 

Der Krankenpfleger sammelte bereits Ende der 80-er Jahre in Zwiefalten Erfarhungen in der KGR-Arbeit. Insbesondere die  Ökumene möchte er stärken und vertiefen. Ein Anliegen ist ihm, das Vertrauen der Menschen in die Kirche zurückzugewinnen.

Dr. David Balla

Die Motivation für die KGR-Kandidatur schöpft der Physiker und Software-Entwickler aus seiner Neugier: Ihn interessieren Menschen bzw. Gemeinden und ihre Vorurteile, vor allem aber die Frage, was würde Jesus tun – hier und heute?

Agnieszka Friesch

Die Bürokauffrau ist bestrebt, ihre Stärken und ihr Organisationstalent in das KGR-Gremium einzubringen. Dabei möchte sie aktiv bei den Entscheidungen der Gemeinde mitgestalten und sich für die Ökumene einsetzen.

Dr. Josef Göppert

Das Mitglied verschiedener Vereine möchte sich für ein lebendiges Zusammenleben innerhalb der Gemeinden, mit Vereinen und anderen Kirchen einsetzen. Der Entwicklungsleiter Leistungselektronik hat sich bereits als junger Erwachsener in seiner Heimatgemeinde als Pfarrgemeinderat für die Jugendarbeit engagiert.

Karin Hüfner-Obens

Mehrere Jahre engagierte sich die Schulleiterin in der Vorbereitung der Erstkommunionkinder und Firmlinge sowie in der Gestaltung von Kindergottesdiensten. Die Mitarbeit im KGR bedeutet ihr eine neue Herausforderung in der Gemeindearbeit, der sie sich gerne stellen möchte.

Thomas Mötzung

Das Interesse des Biologen richtet sich auf Jugendarbeit, moderne Gottesdienstformen und Ökumene. Grundsätzlich jedoch ist er offen, sich und seine Zeit der Kirchengemeinde für weitere Aufgaben zur Verfügung zu stellen.

Wannweil    (5 Sitze)

Alexander Bernhard

 

 

Nach fünf Jahren intensiver Mitarbeit und Hineinfindens in die Gemeinde möchte der Sozialpädagoge das Begonnene an inhaltlicher und struktureller Arbeit weiterführen. Angesichts der Veränderungen in Kirche und Gesellschaft soll unsere Gemeinde als Ort der spirituellen Erfahrung, als ein Ort der Begegnung und des Gedankenaustausches, gerade auch im ökumenischen Geist erfahren werden. Dazu gehören u.a. Begegnungsformen wie das KirchenCafé und die Ansprache von Neuzugezogenen. Daneben sollen die Arbeitsabläufe im KGR weiterentwickelt und notwendige Verwaltungsentscheidungen gut vorbereitet werden, um mehr Raum für seelsorgerliche Themen zu gewinnen.

Tanja Kury-Rilling

Nachdem die Rechtsanwältin in dieser Amtsperiode immer mehr in das Amt einer Kirchengemeinderätin hineingewachsen ist, möchte sie die bisherige Arbeit fortführen und das Zusammenleben in unserer Gemeinde weiter mitgestalten. Ihre Schwerpunkte dabei: Fortführung der Neugestaltung des Innenraums in unseren Kirchen, Stärkung der liturgischen Angebote, Förderung der Ökumene.

Johann Messmer

Der Programmierer war bislang als beratender Teilnehmer im Kirchengemeinderat tätig. Er möchte seine Mitwirkung im Jugendausschuss und im Ausschuss Caritatives Engagement fortsetzen und sich auch sonst im sozialen Bereich einbringen.

Gerlinde Münch

Die Buchhalterin hatte den Schwerpunkt im bisherigen KGR in der Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, die Gemeindemitglieder und Interessierte über die Arbeit des Kirchengemeinderats zu informieren und wichtige Ereignisse und Informationen aus Kirche und Sozialem darzustellen. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Innenausstattung unserer drei Kirchen. Die Idee: Ein Raum der Stille mit Buch für die Verstorbenen, die Abbildung von unseren Täuflingen im Kirchenraum und die Möglichkeit, Wünsche, Anregungen oder Kritik zu äußern.

Matthias Stiller

Der Dipl.-Ing. Bauwesen beabsichtigt, seine Fähigkeiten und Erfahrungen bei allen Fragen der Instandhaltung der gemeindeeigenen Kirchen und Gemeindehäuser einzubringen. Er möchte die Erneuerung unserer Gemeinde in fruchtbarer offenen und konstruktiven Weise im Sinne des Synodaler Wegs begleiten. Sein Ziel ist, die Gemeinde in Sinne einer selbstständigen Kirche vor Ort für zukünftige Aufgaben zu stärken.

Jörg Teufel
Für den pensionierten Oberstudienrat ist wichtig, die Kontinuität der KGR-Arbeit sicherzustellen und weiterhin an der Gemeindeentwicklung mitzuwirken. Als beratender Teilnehmer war er bisher im Bauausschuss, Jugendausschuss und Liturgieausschuss tätig.

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