Palästina und der Weltgebetstag 2024

Am 1. März fanden in Wannweil, Kusterdingen und Kirchentellinsfurt, wie auch in vielen anderen Gemeinden, Gottesdienste zum Weltgebetstag (WGT) 2024 statt. Alle gut besucht, die Stimmung der Besucher*innen war neugierig und erwartungsvoll.

von Gerlinde Münch

Die Texte der Liturgie wurden von einem ökumenischen Team von christlichen Frauen aus Palästina vorbereitet. Wegen des zwischenzeitlich aufgebrochenen verheerenden Kriegs zwischen Palästina und Israel gab es im Vorfeld einige Irritationen. Besonders in der Kritik stand das Titelbild, in dem die Künstlerin die Symbole Sonnenblume und Schlüssel festhielt. Diese Zeichen wurden von der Hamas als Erkennungsmerkmal für ihren Kampf gegen Israel missbraucht. Das deutsche WGT-Komitee hat dieses Bild ersetzt mit der Darstellung eines Olivenzweiges. Auch einzelne textliche Inhalte der Liturgie wurden teilweise verändert.

Bereits vor zwei Jahren begann das palästinensische Team mit den Vorbereitungen und stellte diesen Gottesdienst unter das Motto „ …durch das Band des Friedens“. Sie wollten damit ausdrücken, dass wir alle durch das Band des Friedens verbunden sein sollten. Wie vorausschauend!

Bei den WGT-Feiern treffen sich christliche Menschen, die zusammen ökumenische Gottesdienste feiern und das in über 150 Ländern rund um den Globus. Das bedeutet, dass durch die Zeitverschiebungen 24 Stunden rund um die Uhr gebetet wird.

Zumeist wird zu Beginn das Land vorgestellt, das die Vorbereitungen übernommen hat, in diesem Jahr Palästina. Informiert wurde über Leben im Alltag, Bildung, Kirche, Politik und .Wirtschaft

Für die Vorbereitung sind uns vom deutschen WGT-Team Materialien zur Verfügung gestellt worden, aus denen wir Anregungen und Ideen für Dekoration des Altarraums, Gebete, Bilder, Texte und Kreatives, sowie landestypische Rezepte für Speisen aus Palästina, entnehmen konnten.

Nach der Vorstellung folgen in der Regel die Liturgiefeier und anschließend gemeinsames Essen.

In Wannweil wurde zum zweiten Mal das Essen vor dem Gottesdienst gereicht. Und was hier auch neu war, der WGT fand zum ersten Mal in der neuapostolischen Kirche statt.

Warum ist es so wichtig, dass wir alljährlich den Weltgebetstag feiern? Wir wollen Frauen auf der ganzen Welt das Gefühl geben, dass sie nicht allein sind. Alljährlich setzen wir mit unseren Kollekten ein Zeichen, damit über 100 Partnerorganisationen unterstützt werden können. Dieses Jahr ist ein großer Teil der Gelder für Frauenorganisationen im Nahen Osten bestimmt. Eines davon ist Machsom Watch, was „Kontrollposten-Beobachtung“ bedeutet. Israelische Frauen beobachten seit 2001 den Grenzübergang und machen öffentlich darauf aufmerksam, wenn dort Menschenrechte verletzt werden.

Mit unserer Spende unterstützen wir zusätzlich internationale Projekte, die Frauen und Mädchen helfen, ein selbst bestimmtes und unabhängiges Leben zu führen. Mit Ihrem Beitrag ermöglichen Sie ihnen Hilfe zur Selbsthilfe. Die Projektarbeit des Deutschen Weltgebetstags-Komitees unterstützt vor allem Frauen und Mädchen darin, ihre politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rechte durchzusetzen.

Sie haben auch von zu Hause aus die Möglichkeit zu spenden auf das Spendenkonto: „Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee“ e.V.“, Evangelische Bank eG Kassel DE42 5206 0410 0404004540

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