Klausurtagung des Kirchengemeinderats: Der Wille, etwas zu bewegen

Bei herrlichem Sonnenschein machte sich der Kirchengemeinderat (KGR) zur diesjährigen Klausur auf den Weg zum Kath. Jugend – und Tagungshaus Wernau. Um 17 Uhr waren die neu renovierten Zimmer bezogen und das stramme Programm konnte beginnen. Die Agenda sah vor, bis 20.30 Uhr in den Freitag-Abend hinein sich an die Themen heranzuarbeiten. Am Samstag bildete um 7:00 Uhr eine Morgenandacht den Auftakt. Das Ende der Klausur war für 16:00 Uhr vorgehsehen.

Von Gerlinde Münch und Rainer Degen

In der Eröffnungsrunde wurden die Anliegen und Erwartungen an die Klausurtagung gesammelt und dokumentiert. Dabei nannten die Teilnehmer diverse unterschiedliche Punkte. Wie etwa der Wunsch einander noch besser kennenzulernen, denn die KGR Sitzungen bieten dazu nach allgemeiner Auffassung (zu) wenig Raum. Wo wir schon bei den KGR Sitzungen sind: da wünschen sich doch einige eine bessere Struktur und Ablauf. Die Zusammenarbeit im Team sollte weiter verbessert werden. Und last but not least: Die Positionierung des KGR und die Ausarbeitung der Schwerpunkte der Arbeit mit und in die Gemeinde sollen nach der Tagung klarer vorliegen.

Um auf Betriebstemperatur zu kommen, beschäftigten sich die Teilnehmer zunächst mit dem KiamO Prozess („Kirche am Ort, Kirche an vielen Orten gestalten“). Dabei geht es ja darum, den Ort Kirche über das Gebäude Kirche hinaus zu definieren und zu entwickeln. Das Fundament von KiamO bilden dabei vier Grundhaltungen bzw. auch Geisteshaltungen genannt: Vertrauen, Lassen, Wertschätzen und Erwarten. Durch Rollenübungen und eine 20-minütige Gehmeditation wurden diese Haltungen erfahrbarer und konnten mit mehreren Sinnen erfasst werden.

Klausurtagung KGR 2018: Ambitioniertes Programm

Christentum und Unterschiede zu anderen Religionen

Am nächsten Morgen ging es nach dem Morgenlob zu einem theologischen Input, vorgetragen von unserem Pfarrer Begovic. Das Thema lautete: „Wer ist Jesus Christus für mich? – das Unterscheidende zu anderen Religionen“. Wenn Sie mehr über den Inhalt erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an das Pfarramt und fragen Sie nach dem Skript zu diesem Thema.

Arbeitsschwerpunkt: Erwarten/Erwartungen

Bei diesem Punkt ging es darum, die Erwartungen hinsichtlich der Hinwendung zur Gemeinde und im Hinblick auf die Zusammenarbeit im KGR zu formulieren. Dazu konnte jeder/jede bis zu fünf Karten ausfüllen und vortragen. Diese wurden sodann auf einer Metatafel angeheftet und grob vorsortiert. Zusätzlich: Vor Weihnachten hatten unsere Kirchenmitglieder die Möglichkeit, sich an einer Umfrage des KGR zu beteiligen. Im Gottesdienst zur Geisteshaltung „Erwarten“ konnten sie auf einem Fragebogen ihre Wünsche und Erwartungen eintragen. Mit dem Ergebnis dieser Umfrage hat sich der KGR in der Klausurtagung sehr intensiv beschäftigt. Aus dieser Gesamtsicht entwickelte die Gruppe sodann die Schwerpunkthemen für die verbleibende Zeit bis 2020.

Klausurtagung 2018: KGR bei der Arbeit. Pfarrer Tomas Begovic, Matthias Stiller, Kerstin Götz, Egbert degner, Margarete Dimster, Julia Wittmann, Gerlinde Münch, Alex Bernhard, Jörg Teufel, Connie Schwab-Brandt, Birgit Espey, Tanja Kury-Rilling, Steffi Emmerich und Rainer Degen (von links; Thorsten Kemmler nicht auf dem Bild)

Herausgearbeitet: darauf wollen wir uns fokussieren

Heraus kam ein bunter Strauß von Ideen und Vorschlägen, denen wir uns widmen wollen. Hier seien die wichtigsten genannt:

Christ sein

  • Vielfalt der Formen von Christ sein bereitstellen
  • Geeigneten Rahmen dafür bieten
  • Gebete der Gemeinde z.B. in Fürbitten aufgreifen
  • Einfach den Glauben bezeugen

Gottesdienst soll Zentrum sein

  • Gottesdienst für neue Themen öffnen
  • Wortgottesdienste stärken
  • mehr musikalische Vielfalt
  • Für Beschäftigung der Kinder sorgen
  • Liturgische Sprache anpassen
  • Zweck der Kollektensammlung benennen

Die Kirchen-Gemeinde

  • Unsere Kirchengemeinde als große Familie noch erfahrbarer machen, z.B. bei der Begegnung im Kirchen-Cafe.
  • Ehrenamtliche stärken
  • Kummerkasten einrichten
  • Ort für Trauer schaffen

Kirchen-Gemeinderat

  • Arbeiten des KGR in die Gemeinde kommunizieren
  • Aktuelle Themen aufnehmen und an die Gemeinde weiter geben (was ja heute schon unsere Homepage leistet)

Fazit

Die Ergebnisse der Klausurtagung sind eine große Herausforderung für den Kirchengemeinderat. Wir bitten unsere Kirchenmitglieder um Verständnis, wenn wir nicht alles sofort erledigen können. Aber sicher ist, dass wir Ihre Anliegen ernst nehmen und sehr bemüht sind, diese auch umzusetzen.

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