Konzert für die Seele – ein Rückblick

Musik für die Seele vom 27.3.2022 in der Kirche St. Michael in Wannweil

von Jörg Teufel

Dagmar Tumele begrüßt die zahlreich erschienenen Zuhörer und erläutert, dass die Spenden des Konzerts der Beschaffung einer neuen Orgel als Ersatz der Orgel in Kusterdingen und der Finanzierung der schon angeschafften Klaviere für Kirchentellinsfurt und Wannweil dient.

Erster Teil – Spanische Klänre aus dem 19. und 20. Jahrhundert

Im ersten Teil des Konzertes waren vorwiegend spanische Komponisten des 19. Jahrhunderts zu hören, beginnend mit Moritz Moszkowski, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als einer der herausragenden Komponisten galt und einer der bekanntesten Vertreter der sogenannten Salonmusik war und dessen „Spanish Dances“ vorgetragen von Matthias Buck an der Geige und begleitet von Dagmar Tumele am Klavier den Abend eröffneten.
Auch „Playera“ aus den Spanish Dances von Pablo de Sarasate, der durch seine Zigeunerweisen bekannt wurde und „Serenade espagnole“ von Cécile Chaminade einer in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts weitgehend vergessenen bedeutenden Komponistin erklangen in der Folge dargeboten von Matthias Buck und Dagmar Tumele.
Der temperamentvolle „Danse espagnole“ von Enrique Granados einem ausgezeichneten und erfolgreichen Pianisten von Fritz Kreisler für Klavier und Geige arrangiert folgten, bevor Kristina Stiegler am Klavier mit „Vuelva al sur“ von Astor Piazzolla – einem argentinischen Komponisten, der als Begründer des Tango Nuevo gilt und der verschiedene seiner Werke mit dem Tango verbunden hat – schwungvoll den ersten Teil des Abends schloss.

Zweiter Teil – Spanische Känge des 16., 17. und 18. Jahrhunderts

Den zweiten Teil, der sich spanischer Orgelmusik des 16. bis 18. Jahrhundert widmete, wurde von Julien Flad an der Orgel dargeboten. Beginnend mit „Tiento de batalla“ von Sebastian Aguilera de Heredia einem im Wesentlichen Komponisten geistlicher Werke, der auch Orgelarrangements über gregorianische Themen schrieb und „Corrente Italiana“ von Juan Cabanilles, dessen Kompositionen als virtuos und zukunftsweisend gelten und der in Spanien der „Spanische Bach“ genannt wird über die „Fanfara Imperiale“ von Padre Antonio Soler – einem spanischen Mönch und Komponisten der Klassik für Tasteninstrumente – bei dem die Spanischen Fanfaren der Orgel zur Geltung kamen – zu Francisco Correa (de Arauxo, de Acebedo) einem andalusischen Organisten und Komponisten, dessen Bedeutung in seiner Orgelschule begründet ist, mit „Tiento de medio registro de tiple 7°tono“ zum den Orgelteil beschließenden „Ofertorio“ von Jesús Guridi Bidaola einem spanisch, baskischen Komponisten, der ein Meister der Improvisation war und in seiner spanischen Orgelschule zwanzig Orgelstücke zusammenfasste darunter das Ofertorio.

Dritter Teil – Spanische Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts

Der dritte Teil war spanischen Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts gewidmet, vorgetragen von Simon Breuer an der Violine begleitet von Dagmar Tumele am Klavier. Zunächst erklang die „Romanza Andaluza“ aus den Spanish Dances von Pablo de Sarasate gefolgt von „Sevilla“ einer Hommage von Isaac Manuel Francisco Albéniz y Pascual – er ist einer der bedeutendsten Komponisten der Nachromantik – an Städte und Regionen seines Heimatlandes. Danach erklang die „Pantomime“ aus dem Ballet „El amor brujo“ von Manuel de Falla y Matheu einem spanischen Komponisten und Pianisten nach einem Arrangement von Paul Kochanski.

v. l. n. r.: Kristina Stiegler, Matthias Buck, Julien Flad, Dagmar Tumele, Simon Breuer

Zum Ausklang des Abends spielte Simon Breuer Violine, begleitet von Dagmar Tumele Klavier von Manuel de Falla y Matheu den „Danse rituelle de feu“ ebenfalls aus dem Ballet „El amor brujo“ und schlossen damit beschwingt das Konzert ab.

Das Publikum dankte den Musikerinnen und Musikern mit lang anhaltendem Beifall und stehenden Ovationen.

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