Mit dem Bischof auf dem Martinsweg

Etwa 80 Pilger – mehr Frauen als Männer – begleiteten Bischof Fürst zusammen mit Dekan Begovic, Pfarrer Weiß aus Tübingen, Pfarrer Uhl aus Wurmlingen und Dompfarrer Kiebler auf einem weiteren Abschnitt des Martinusweges durch unsere Diözese. In diesem Jahr war das Teilstück von Tübingen nach Rottenburg mit 13 km angesagt. Auftakt war in der Johanneskirche mit Liedern, Bibeltexten – „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben „ – und dem Bischofssegen. Von dort führte uns der Wegabschnitt durch die Altstadt, auf den Schlossberg, über den Spitzberg zur Wurmlinger Kapelle, der Bricciuskirche in Wurmlingen und der Sülchenkirche zum Martinsdom in Rottenburg.

von Herbert Enzensberger

Bei verschiedenen Stationen wurde zum Innehalten und zur Besinnung eingeladen. Jesus als unser Wegbegleiter stand im Mittelpunkt. Aber auch Texte zur Bewahrung der Schöpfung von Papst Franziskus und zum Leben und Wirken des Hl. Martins vertieften das Pilgererlebnis.

Der schönste Wegabschnitt verläuft über den Spitzberg zur Wurmlinger Kapelle. Ein Stück davon wurde schweigend gegangen, ein Gehen mit allen Sinnen, umgeben von der herrlichen Natur und getragen vom Geist des Hl. Martin.

Ein Höhepunkt – die Wurmlinger Kapelle.

Immer wieder ein erhebendes Gefühl, dieses Kleinod auf dem Kapellenberg zu betreten und auch den Rundumblick in die weitläufige Landschaft zu genießen.

Eine weitere Station war die St. Bricciuskirche in Wurmlingen – Briccius war ein Schüler des Hl. Martins. Begrüßt von Glockengeläut, wie bei allen anderen Kirchen auch, waren wir zum Beten und Singen eingeladen.

Weiter führte uns der Weg durch Feld und Flur zur Sülchenkirche, einem Ort des Gedenkens und der Hoffnung.

Dompfarrer Kiebler erläuterte die Geschichte des Ortes und die in den letzten 7 Jahren erfolgten Ausgrabungen, die bis in das 5. Jahrhundert zurückreichen. Die überaus gelungene Renovierung der Kirche und die erneuerte Bischofsgruft konnten in Augenschein genommen werden. Seit 1869 dient die Sülchenkriche als Grablege für unsere Bischöfe.

Ziel unseres Weges war der Martinsdom und der abschließende Gottesdienst.

Bischof Fürst hob in seiner Predigt das besondere Leben und Wirken des Hl. Martins im 4. Jahrhundert hervor. Der Geist des heiligen Martin als Mantelteiler, Friedensstifter und Grenzenüberwinder kann auch in unserer Zeit noch richtungsweisend sein.

Aber auch die besondere Bedeutung des Martinusweges, die „Via Sancti Martini“, von Ost nach West, über 2.500 km vom Geburtsort in Szombathely in Ungarn zur Grablege in Tours in Frankreich unterstrich der Bischof.

So wurde der Pilgertag mit vielen Gesprächen und Begegnungen zu einem ganzheitlichen Erlebnis.

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