Abschied von Anita Pfitzer
Anita Pfitzer ist in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli im Alter von 74 Jahren völlig unerwartet verstorben. Sie war die Seele und Stütze unserer Kirchengemeinde und mit ihr starb auch ein Stück von uns. Ihr Tod macht uns bewusst, dass unser Leben nicht in unserem Besitz ist.
Es liegt in den Händen unseres Herrn und Schöpfers und er bestimmt, wann er uns zu sich ruft. Ihn bitten wir um die Kraft zum Abschiednehmen, um das zugemutete Leid des Verlassenwerdens aushalten zu können.
Anita Pfitzers Leben
Sie wurde 1943 in Oberndorf geboren und kam 1957 mit ihren Eltern nach Kirchentellinsfurt. Dort war sie schon sehr früh in der Kirchengemeinde aktiv. Pfarrer Durner würdigte während der Trauerfeier ihr damaliges Engagement in der Jugendarbeit und ihre Hilfsbereitschaft. Und so ist es ihr Leben lang geblieben. Nach ihrer Schulausbildung machte sie eine Lehre zur Buchhalterin und arbeitete in der Firma Schirm in Kirchentellinsfurt und später beim Landratsamt. Vor 10 Jahren ging sie in Rente. Nun hatte sie endlich mehr Zeit für ihre Hobbys: Helfen, Reisen und Musik. Gerne besuchte sie die Kroatischen Schwestern in Tübingen, deren Stammkloster sie bei einer Reise nach Kroatien kennenlernte. Auch die Familie und Verwandtschaft lagen ihr sehr am Herzen. In Oberndorf hatte sie noch Obstwiesen, die sie mit Leidenschaft bewirtschaftete und der Reihe nach mit Hütten bestücken ließ.
Anita Pfitzers Wirken
Da sie tiefgläubig war, setzte sie ihre ganze Kraft für die Kirchengemeinde ein. In seiner emotionalen und empathischen Predigt beschrieb unser Pfarrer, Tomas Begovic, das Schaffen und Wirken von Anita Pfitzer. Sie war mitbeteiligt bei der Planung und Gestaltung von Gemeindefesten, leitete mit viel Umsicht und Ideen den Frauenkreis, war Mitbegründerin der KAB-Ortsgruppe in Kirchentellinsfurt, gestaltete Rosenkranzgebete und Maiandachten. Sie war Kirchengemeinderätin, Lektorin und stellvertretende Mesnerin. Besonders wichtig war ihr die Muttergottes in unserer Kirche in Kirchentellinsfurt, die sie immer mit frischen Blumen schmückte. Sie ließ immer, wenn nötig, die Wand dahinter streichen, damit Maria einen schönen Platz hat. An Fronleichnam stand sie um vier Uhr früh auf, um den Blumenteppich zu gestalten. Mit viel Umsicht und Optimismus sorgte sie sich um alle Belange unserer Gemeinde, ohne viel Aufhebens und ohne Erwartung von Dank. Sehr gerne machte sie Geburtstagsbesuche und betreute Kranke in unserer Gemeinde. Sie war das Gesicht und oft die Hände für unsere Kirche und sie wird uns sehr fehlen.
Glaube und Hoffnung
Möge der Vater dich in seine liebenden Arme nehmen, wenn du einen reißenden Strom überquerst und den schwarzen Fluss des Todes.
Irischer Segen
Tief bewegt, aber voller Dankbarkeit, Hochachtung und Zuneigung
nehmen wir Abschied von unserer „Guten Seele“,
unserer Freundin und Helferin in jeder Lebenslage
In tiefer Trauer, aber auch in der Hoffnung des Glaubens
auf die Auferstehung behalten wir sie in guter und dankbarer Erinnerung.
Die gesamte Kirchengemeinde
Liebe Anita,
Du hast dich so um mich gesorgt,
jetzt bist du vor mir gegangen.
Möge Gott dich für immer begleiten!
Ein sehr schöner Nachruf auf unsere Anita. Danke!
Danke für den Artikel, der nur einen Teil ihrer tatsächlich geleisteten Arbeit anreißen kann. Es wird schwer die Lücken, die sie hinterlassen hat zu schließen. Man könnte auch von einer zu Ende gegangenen Ära sprechen.
Es war „Pfarrer Durner“ , nicht Donner!
Danke für den Hinweis. Ist zwischenzeitlich korrigiert. Die Redaktion.